Arbeitszeitmodelle – Welches ist das Richtige für Sie?

Ein Arbeitszeitmodell unterscheidet sich je nach Zeit und Ort von einem anderen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbaren im Vorhinein vertraglich, wie die Arbeitszeit geregelt wird. Dabei arbeitet der durchschnittliche deutsche Erwerbstätige laut dem Statistischen Bundesamt, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 771 Stunden im Jahr in Teilzeitarbeit. In Vollzeit kommt dieser schon auf die 1642.

In diesem Blog-Beitrag wollen wir Ihnen Informationen über die unterschiedlichen Formen der Modelle mitgeben. Ob klassische Bürozeit oder Heimbüro – jedes Modell bringt seine Vor- und Nachteile mit sich. Diese haben nämlich ihre unterschiedlichen Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebenssituation der Erwerbstätigen. Nicht immer ist das Gehalt ausschlaggebend, um das Unternehmen in einem attraktiven Licht dastehen zu lassen. 

Arbeitszeitmodelle und ihre Formen

Ein Modell für die Einteilung der Arbeitszeit schafft auf dem Arbeitsplatz Übersicht und Struktur, denn sowohl die Arbeitgeber als auch ihre Angestellten wissen durch dieses, wie der alltägliche Ablauf geregelt wird. Es gibt zwei allgemeine Formen, die unterschieden werden. Diese sind die gängigsten Formen der Arbeitszeiteinteilung. Jedoch gibt es auch Unterformen und weitere Modelle.

Vollzeit

  • Eine 5-Tage-Woche, in der jeweils an 8-stündigen Tagen gearbeitet wird
  • Es kann zu Hause, im Betrieb und an anderen Orten gearbeitet werden 

Teilzeit

  • Diese Form orientiert sich an einer 20-Stunden-Woche
  • Aufgrund zahlreicher Varianten ist nicht die Tagesstruktur, sondern die konkrete Einteilung in Stunden von Bedeutung

Variantenreiche Arbeitsformen

Die Zeitformen können ganz individuell in den Betrieben abgestimmt und vereinbart sein. Es entstehen zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten:

Klassische Teilzeit

Die Person arbeitet an allen 5 Tagen in der Woche und jeder Arbeitstag dauert gleich lang (Zum Beispiel: Beginn 12 Uhr – Ende 16 Uhr).

Variable Teilzeit

An verschiedenen Tagen wird zu unterschiedlichen Uhrzeiten gearbeitet. Dies kann sich zum Beispiel darin äußern, dass an einem Montag von 10 Uhr bis 18 Uhr, am Mittwoch im selben Zeitraum und am Freitag von 10 Uhr bis 14 Uhr gearbeitet wird. Genauso sind variable Wochentage möglich, bei denen die Arbeit auf einen Samstag oder Sonntag fällt.

Teilzeit-Saison/Jahresarbeitszeit

Diese Form orientiert sich am Jahresverlauf. Je nach Betrieb und Einrichtung muss mehr oder weniger gearbeitet werden. Freizeitparks, Zoos und Kinos haben zum Beispiel Zeiten im Jahr, an denen die Besucher und Gäste in bestimmten Monaten vermehrt kommen. Dementsprechend entstehen in speziellen Zeiträumen ”Überstunden”, die durch andere Zeiträume im Jahr, in denen weniger Betrieb herrscht, ausgeglichen werden. Der Beschäftigte muss dann weniger an seinem Arbeitsort sein. Die Jahresarbeitszeit richtet sich an den Hochlast- und Niedriglastphasen.

Teilzeit-Invest

Die Arbeitsstunden orientieren sich an einer Vollzeitwoche. Dabei wird wie bei Teilzeitarbeit bezahlt. Die Differenz zwischen Teil- und Vollzeit wird als Zeit- oder Geldguthaben gespart. So entsteht je nach gesparter Zeit ein freier Zeitraum, in dem die Beschäftigten ihr Gehalt weiter bezahlt bekommen. Dies schafft die Möglichkeit, um zum Beispiel ein Sabbatjahr einzulegen, das von Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst in Anspruch genommen werden kann. Die individuelle Vereinbarung mit dem Chef kann aber auch zu einem Sabbatical führen. Im Sabbatjahr hat der Angestellte die Chance sich weiterzuentwickeln – sowohl beruflich als auch privat oder andere Wege einzuschlagen.

Vollzeitnahe Teilzeit

Diese Art beinhaltet eine 30-stündige Woche. Sie bewegt sich zwischen der klassischen Teil- und Vollzeit. Ein Beispiel wäre hier die 4-Tage-Woche, die mit ihren 32 Stunden pro Woche Ähnlichkeiten zu diesem Modell hat. Dabei ist die 4-Tage-Woche unter den Arbeitszeitmodellen unter den Erwerbstätigen sehr beliebt.

Teilzeit-Team

Die Arbeitszeit wird unter dem Personal aufgeteilt. Dieses flexible Modell ermöglicht die Besetzung langer Servicezeiten. Wenn eine Firma zum Beispiel eine Hotline zur Verfügung stellt, die über 24 Stunden erreichbar ist, müssen unterschiedliche Leute für die jeweiligen Zeiten eingeplant werden. Dabei entscheidet sich das Personal untereinander, zu welchen Zeiten sie einsatzbereit sein wollen.

Jobsharing

Der Chef plant beim Jobsharing mit der gleichen Produktivität, die bei einer Vollzeitstelle erbracht wird. Es teilen sich zwei  Personen eine Stelle. Dies weist Parallelen zum Teilzeit-Team-Modell auf. 

Nacht- und Schichtarbeit

In Medienberufen wie zum Beispiel beim Radio gibt es Schichten, die am frühen Morgen oder späten Abend übernommen werden. Aber auch Polizisten, Feuerwehrleute und Ärzte müssen nachts in ihrem Beruf tätig sein. Die Schichten finden zu bestimmten Zeiten statt und sind aus diesem Grund nicht sehr flexibel.

Mitarbeiter auf Abruf

Ein für Chefs sehr flexibles Modell ist das der Mitarbeiter auf Abruf. Der Vorgesetzte kommt auf den Erwerbstätigen zu und teilt ihm spätestens vier Tage vor dem Einsatz mit, dass er arbeitsbereit sein muss. Falls es für den Angestellten zu keinem Auftrag kommt, wird ihm dennoch durch seinen Vertrag das Gehalt ausgezahlt.

Gleitzeit

Diese Form führt zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung. In einem bestimmten Rahmen muss der Arbeitnehmer im Betrieb vor Ort sein (Kernarbeitszeit). Darüber hinaus darf frei entschieden werden, wann man in einem vorgegebenen Rahmen arbeitet. Dies lässt sich mit einem Arbeitszeitkonto überprüfen, da der Angestellte, wenn er nicht vor Ort ist, seine Ergebnisse vorweisen muss. Die Funktionszeit stellt hierbei das Ergebnis der produzierten Leistung in den Vordergrund. So können Personen zu verschiedenen Zeiten ausgetauscht werden, sodass diese variabler einsetzbar sind.

Vertrauensarbeitszeit

Bei dieser Form wird nicht vom Vorgesetzten überprüft wie lange sein Angestellter für seine Aufgaben benötigt. Es gilt einzig und allein, dass eine vereinbarte Aufgabe bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt wird.

Modernes Arbeiten außerhalb des Betriebs

Hierzu gehören Homeoffice und Remote Work (Telearbeit). Diese Formen sind unter Berufstätigen beliebt, die besonders viel mit Computern und im Internet erledigen müssen. Die Leistung kann so von zu Hause aus am PC oder dem Laptop vollbracht werden. Der Berufstätige darf sich seinen Arbeitstag frei einteilen und schafft es so besser, eine optimale Work-Life-Balance zu schaffen. Genau genommen gilt das eigene Zuhause als fester Arbeitsplatz, wodurch der Vorgesetzte benötigtes Material vor Ort bereitstellen muss. Es gelten die gleichen Regeln wie im Unternehmen. Dazu gehört neben vielen weiteren Faktoren die Erreichbarkeit und die Einhaltung der Arbeitszeiten. Besonders für Berufspendler, die einen langen Arbeitsweg haben, ist diese Form geeignet. Durch die mobile Erledigung der Aufgaben (Remote Work) ist die Person noch flexibler, da sie von überall aus arbeiten kann.

Wie sich Arbeitszeitmodelle auf die Work-Life-Balance auswirken

Ob klassisch im Büro oder im Restaurant und Zug – die äußeren Gegebenheiten beeinflussen auch das private Leben. Wer flexibel sein möchte, orientiert sich schon lange nicht mehr an der konventionellen 40-stündigen Woche mit 5 Arbeitstagen. Es entstehen immer mehr alternative Lösungsmöglichkeiten, die so vielfältig sein können, wie die Anzahl von Berufen. Das hängt auch vom Betrieb ab und wie dieser mit seinem Personal umgeht. Längst steht nicht nur das Gehalt im Fokus, sondern auch die Gesundheit. Ein 8-stündiger Bürojob stellt ein Gesundheitsrisiko dar, weil es dem Körper an Bewegung mangelt. Wer flexibel im Job sein möchte, sollte auch seinen Bewegungsapparat beweglich halten können. 

Moderne Arbeitsformen wie Home-Office und Remote Work lassen sich zwar besser mit dem Privatleben vereinbaren, sollten aber nicht zur Mehrarbeit führen, wenn einen das private Umfeld stört. Das schreiende Kind wird so schnell zum Stressfaktor und lässt den Puls genauso in die Höhe treiben wie das ständig klingelnde Telefon im offenen Büro. Arbeitspausen können dagegen eine Erholung bieten. Ein kurzer Spaziergang, ein Powernap oder eine Meditation fördern die Produktivität der Mitarbeiter. Je nach Unternehmen stehen dem Angestellten vielfältige Angebote zur Wahl. Zu Hause bleibt die Auswahl hingegen individuell. Dies führt zu mehr Eigenverantwortung und Selbständigkeit. Ebenso wird Unabhängigkeit durch flexible Arbeitsformen gefördert. Die Arbeit in den eigenen vier Wänden erspart einem den langen Arbeitsweg mit dem Auto oder Zug und fördert gleichzeitig den Klimaschutz.

Das BerarterHost-Team hat stets den Wandel der Arbeitsformen im Blick und ermöglicht Ihnen durch unsere eigene Flexibilität, dass Sie sich auch frei entfalten können. Remote Work ist zum Beispiel bei uns eine etablierte Form, sodass viele Menschen nur mit Ihrem Laptop in unseren Räumen starten können. Vor Ort bieten Ihnen unsere Arbeitsräume ein attraktives und entspanntes Umfeld, damit sich Ihre Aufgaben in Windeseile von selbst erledigen. Haben Sie noch Fragen oder Anmerkungen. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Dafür reicht schon eine kurze Mail oder ein Anruf. Wir freuen uns auf Sie!

Related Posts