Vor allem im Arbeitsalltag neigen viele Menschen dazu, sich nicht ausreichend zu bewegen, sei es aus reinem Zeitmangel oder weil es schier in Vergessenheit gerät. Dabei ist Bewegung am Arbeitsplatz essenziell und fördert unsere Produktivität maßgeblich. Ein dynamischer Alltag fördert nicht nur unsere Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden, sondern sorgt auch für neue kreative und produktive Denkprozesse während eines langen Arbeitstages.
In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum sich Bewegung am Arbeitsplatz lohnt und wir geben Ihnen nützliche Informationen und Tipps, wie Sie Ihren Arbeitstag dynamischer gestalten können.
Warum ist Bewegung am Arbeitsplatz so wichtig?
Im Durchschnitt verbringen wir 40 Stunden pro Woche an unserem Arbeitsplatz. Ziemlich viel Zeit! Und dennoch bewegen wir uns viel zu wenig während dieser Zeit. Dies betrifft vor allem Berufe, die größtenteils am Schreibtisch ausgeführt werden. Oftmals sind unsere Arbeitstage von langen Sitzzeiten und einer monotonen Arbeitshaltung geprägt. Es ist kaum verwunderlich, dass acht von zehn Menschen unter Rückenschmerzen leiden. Bewegungsarmut am Arbeitsplatz kann sich darüber hinaus auch auf unsere Psyche negativ auswirken und eine allgemeine Unzufriedenheit hervorrufen.
Um die gesundheitlichen Probleme, die durch einen Bewegungsmangel einhergehen an der Wurzel zu packen, gibt es nur eine Lösung: Bewegen Sie sich im beruflichen Alltag so oft wie möglich und integrieren Sie kleine Bewegungsabläufe immer wieder aktiv in Ihren Tag. Wer sich bereits dreimal pro Stunde von einer sitzenden in eine stehende Position erhebt, regt den eigenen Kreislauf an und beugt Verspannungen vor.
Darüber hinaus kann ein ergonomischer Arbeitsplatz (z.B. ein höhenverstellbare Schreibtisch etc.) oder die regelmäßige Änderung der Sitz- und Stehposition dazu beitragen, die körperliche und geistige Gesundheit aktiv zu halten und zu fördern. Stress wird verringert und die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert. Bewegen wir uns während des gesamten Tages ausreichend, fühlen wir uns darüber hinaus abends nicht vollkommen abgeschlagen und erschöpft.
Langzeitfolgen aufgrund von Mangel an Bewegung
Folgende gesundheitliche Probleme können aufgrund von starren und monotonen Bewegungsabläufen langfristig entstehen:
- Rückenleiden
- Muskelabbau
- Bandscheibenvorfall
- Kopfschmerzen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Verdauungsprobleme
- Diabetes
- Übergewicht
- Arthrose
- RSI-Syndrom (Mausarm)
- Psychische Erkrankungen (Depressionen)
Mehr Bewegung im Berufsalltag – die positiven Effekte
Bewegung ist das A und O für unsere Gesundheit. Die Vorteile liegen eindeutig auf der Hand:
- Verringerung von Rückenleiden
- Stressreduzierung
- Verbesserung der Konzentration während der Arbeit
- Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
- Steigerung der Leistungsbereitschaft
- Weniger Krankheitsausfälle; denn wer sich fit hält, erkrankt weitaus weniger
Tipps für einen dynamischeren Arbeitstag
Jeder von uns kann mehr Bewegung in den Berufsalltag integrieren. Es bedarf nur ein paar Verhaltensänderungen und einem bewussteren Umgang mit dieser Thematik. Führen Sie sich im stressigen Berufsalltag immer wieder vor Augen, dass kleine Bewegungseinheiten im Büro notwendig sind, um fit und gesund zu bleiben.
1. Der Wechsel von Sitz- und Stehpositionen
Ob Sie nun Ihre Arbeit sitzend oder stehend verrichten – entscheidend ist vor allem ein kontinuierlicher und dynamischer Wechsel zwischen der Sitz- und Stehposition. Denn durch das Halten von einseitigen und monotonen Postionen kann der Körper versteifen. Als Grundsatz gilt deshalb: Wechseln Sie mindestens 3-mal die Stunde Ihre Haltung und Postion, je öfters, desto besser. Verharren Sie nicht länger als 40 Minuten in derselben Postion. Stattdessen sollten Sie zwischen einer sitzenden zu einer stehenden Postion oder umgekehrt wechseln. Die Anschaffung eines ergonomischen höhenverstellbaren Schreibtisches kann besonders hilfreich sein, um mehr Bewegung während der Arbeit zu gewährleisten. Diese Schreibtische lassen sich optimal an die Körpergröße anpassen. Wenn Sie einen Stehschreibtisch besitzen, können Sie durch dynamisches Stehen dafür sorgen, dass das Blut wieder besser zirkuliert wird. Verlagern Sie dafür das Gewicht von einem auf das andere Bein oder abwechselnd auf die Zehenspitzen und die Fersen.
2. Regelmäßige Pausen einlegen
Planen Sie in Ihrem Berufsalltag Bewegungspausen ein. Mag dieser noch so stressig sein, sollten diese Pausen nicht übergangen werden. Stellen Sie sich, falls notwendig, einen Timer. So geraten diese auch nicht in Vergessenheit. Manchmal macht sich unser Körper auch ganz von allein bemerkbar, wenn etwa die Füße langsam anfangen zu kribbeln oder der Nacken starr wird. Achten Sie auf diese Anzeichen! Nutzen Sie die Pause für einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft oder holen Sie sich einen Kaffee oder Tee aus der Gemeinschaftsküche. Durch die Bewegung werden Verspannungen gelöst und die Konzentration wieder angeregt.
3. Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz dynamischer
Schmeißen Sie Ihre Bequemlichkeit über Board! Richten Sie Ihren Arbeitsplatz bestenfalls so ein, dass Sie sich bewegen müssen. Stellen Sie notwendige Gegenstände und Arbeitsmaterialien nicht in greifbarer Nähe auf, sodass Sie sich für diese Dinge immer wieder erheben müssen.
4. Der Arbeitsweg mal anders
Gestalten Sie Ihren Arbeitsweg von Zeit zu Zeit auch mal ein wenig anders. Nutzen Sie statt dem Auto zur Abwechslung mal das Fahrrad, um zur Arbeit zu fahren. Hierdurch regen Sie Ihren Kreislauf schon am frühen Morgen an und fördern Ihre Ausdauer. Falls Sie Ihren Arbeitsweg mit dem Auto bestreiten, parken Sie Ihr Auto nicht unmittelbar vor dem Bürogebäude, sondern ein kleines Stück entfernt. So können Sie den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen. Falls Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, könnten Sie bereits eine Haltestelle früher aussteigen und den Rest des Arbeitsweges gehen. Auf diese Weise verhindern Sie auch Monotonie in Ihren täglichen Abläufen.
5. Auf den Aufzug verzichten
Nehmen Sie statt den Aufzug die Treppen. Sie werden erstaunt sein, wie viele Schritte mehr Sie am Tag hinlegen. Darüber hinaus bringen Sie durch das Treppensteigen Ihren Kreislauf so richtig in Schwung und legen ganz nebenbei eine kurzes Work-out ein.
6. Dehnübungen in den Berufsalltag
Die Hektik im Berufsalltag macht sich oftmals in einer verspannten Muskulatur und vor allem im Rücken bemerkbar. Nehmen Sie sich während der Arbeit kurz Zeit, um Dehnübungen auszuführen. Durch gezielte Übungen wird Ihre Muskulatur gelockert und Sie fühlen sich gleich viel entspannter. Bereits kurze Einheiten von ca. 10 Minuten während der Mittagspause regen den Kreislauf an und durchbluten wichtige Muskelpartien. Falls die Zeit für Dehnübungen mal nicht ausreicht, dann strecken und recken Sie sich ausgiebig, sowohl im Sitzen als auch im Stehen für ein bis zwei Minuten.
7. Telefonate im Stehen oder Gehen abhalten
Das Telefon klingelt pausenlos? Nutzen Sie Telefongespräche und erheben Sie sich. Führen Sie das Gespräch doch einfach mal im Stehen oder gehen Sie dabei eine Runde über den Flur. Sie werden durch die aufrechte Haltung nicht nur selbstbewusster klingen, sondern werden durch die Bewegung auch wieder viel wacher und konzentrierter. Oftmals fallen uns Telefonate im Stehen auch um ein Vielfaches leichter. Testen Sie es aus!
8. Trinken nicht vergessen
Während Sie arbeiten, sollten Sie stets darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um Ihre Konzentration über den Tag hinweg aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus halten wir uns durch eine konstante Flüssigkeitsaufnahme und den Gang auf die Toilette regelmäßig in Bewegung.
Fazit: Nutzen Sie jede Möglichkeit der Bewegung während der Arbeit!
Je mehr Sie sich während Ihres Berufsalltags bewegen, desto besser. Kontrollieren Sie Ihre Veränderungen beispielsweise mithilfe eines Schrittzählers. Für eine gesunde Lebensführung sollten neben einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung im Idealfall 10.000 Schritte pro Tag zurücklegt werden. Ihre Gesundheit wird es Ihnen langfristig danken und auch Sie werden mit mehr Motivation und Power durch den Arbeitstag gehen. Schon kleine Verhaltensänderungen können dem Mangel an Bewegung entgegenwirken – fangen Sie am besten direkt an. Denn wie heißt es so schön: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das gilt auch für unsere Gesundheit!